Sonntagabend sah ich bei BRalpha eine Sendung, die mir gut gefallen hat: "Des Knaben Wunderhorn - Ein Meisterkurs [Heidelberg, 2006] mit Thomas Hampson in Heidelberg."
- diese zusätzliche Information fand ich bei TV14.de. Einer von diesen Beiden zweifelte, dass die Text-Sammlung von Achim von Arnim und Clemens von Brentano überhaupt noch in unseren Bücherschränken zu Hause zu finden sei. Ich liebe alle Gustav Mahler Vertonungen, in seinen Liedern und in den Orchesterwerken, beispielsweise im Titan, und im vierten Satz der vierten Sinfonie, mit dem wunderbaren Lied "Wir genießen die himmlischen Freuden"."Jens Malte Fischer und Karlheinz Rölleke, führende Wissenschaftler auf ihrem Gebiet, berichten über die Geschichte und Bedeutung der Lieder aus 'Des Knaben Wunderhorn' und wie der Geist dieser Sammlung auch heute noch in Heidelberg weiterlebt."
Artemis & Winkler
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Rowohlt |
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Alte Ausgabe aus privatem Bücherschrank |
gerade erlebte Situation illustrieren oder ihre Wirkung auffangen und umwandeln - oder vertiefen. Ich fühle dann auch immer eine tiefe Verbundenheit mit den Menschen, aus denen diese Volkslieder entsprangen oder die solche Empfindungen oder Erlebnisse kunstvoll in Lied- und Gedichtform brachten.
Bei der Lektüre von Henri Quatre fällt mir auf, wie bei den Hugenotten das Kirchenlied angeführt wird als Ausdruck der Bedrängnis aber auch ihres Kampfwillens im Frankreich des 16. Jhdts. Ganz sicher bedeuteten Lieder auch für Heinrich Mann unter dem Schatten des totalitären Nationalsozialismus viel. Meine Eltern stärkten ihren inneren Widerstand mit den Liedern von Rudolf Alexander Schröder. Schröder, Jochen Klepper, aber auch die Dichter der Kirchenlieder zur Zeit des dreißigjährigen Kriegs, Friedrich von Spee und Paul Gerhardt, klingen mir aktuell seit "Der Westen" sich wieder entschlossen hat, mit Waffengewalt auf totbringende und menschenverachtende Weise die Weltgeschicke lenken zu wollen.
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Suhrkamp Verlag der Weltreligionen |
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